Cloud erklärt

Cloud ist nicht gleich Cloud

Datensicherheit einer Cloud ist abhängig von dezentralen Datensicherung. Das dürften viele Kunden des größten Hosting- und Cloudanbieters OVH aus Straßburg schmerzhaft lernen. Als nach einem Brand am Mittwoch letzte Woche in einem der 4 Rechenzentren mndst. 12.000 Server samt Daten darauf tatsächlich zu einer Wolke /Cloud wurden und zwar einer Rauchwolke. Ein anderes Rechenzentrum wurde teilweise beschädigt und die zwei verbliebenen wurden heruntergefahren.

Die Datensicherheit einer Cloud ist abhängig von der dezentralen Datensicherung

Kunden, die zu sehr aufs Geld geachtet und zu wenig auf Datensicherheit Dank einer dezentraler Datensicherung, sind Ihre Daten los geworden.

Das habe ich mir zum Anlass genommen, um die Sache mit “der Cloud” etwas genauer zu erklären und mit ein paar Missverständnissen aufzuräumen.

Zwar steht auch 1 meiner Server in Straßburg in einem Rechenzentrum von HostEurope nicht weit von OVH jedoch ist dieser nach dem 3+1 Prinzip abgesichert – mehr dazu weiter unten.

Was ist eine Cloud (auf Deutsch “Wolke”)?

Der Begriff ist irreführend, denn nicht jeder Datenspeicher ist gleich eine Cloud, auch wenn er so genannt wird.
Cloud ist im Prinzip nur ein externer Server oder NAS auf dem Ihre Daten gesichert werden. Ihre Daten landen tatsächlich immer nur auf einer echten Festplatte oder SDD, die bei Ihrem Anbieter irgendwo in einem NAS oder Server montiert ist. Wenn Sie ein günstiges „Cloud“ Angebot nutzen, ist der Begriff nur Augenwischerei. Also Ihre Daten fliegen NICHT umher in einer magischen Datenwolke. Zu einer Cloud wird dieser Speicher erst, wenn die Daten mit einem anderen NAS oder Server an einem anderen Standort synchronisiert werden und somit dezentral zur Verfügung stehen.

Sind meine Daten in einer Cloud vor einem Verlust bei Brand sicher?

Das hängt von der Cloud ab!
Nutzen Sie eine echte Cloud – das bedeutet Daten werden übers Internet auf dezentralen Servern synchronisiert oder gesichert (wie bei Raubal-IT mit Backup 2021 und Cloud-ETR), dann kann man ruhig JA sagen.
Haben Sie eine keine echte Cloud,  bestellt ohne der Option einer dezentralen Sicherung (meistens verdoppelt sich bei vielen Anbietern der Preis bei solchen Sicherungen), dann eindeutig NEIN.

Woher weiß ich, ob ich tatsächlich eine “echte” Cloud habe?

Schauen Sie auf die Ihre Anbieter-Rechnung. Ist der Anbieter sehr günstig, also meistens unter 17 Euro im Monat für 1 TB, dann würde ich auf jeden Fall im Vertrag nachschauen, ob dort ein Punkt erwähnt ist, der Ihnen dies garantiert. Ist das nirgendwo drin, würde ich unbedingt nachfragen.

Ist meine Cloud sicher vor Hackern?

Das hängt größtenteils von Ihnen ab.
Die Anbieter bieten (meistens) eine verschlüsselte oder eine unverschlüsselte Verbindung an. Die verwendeten Server (es sind meistens moderne Speicherracks, oder moderne NAS Server) sind mit Firewalls und Fail2Ban sowie anderen Schutzmechanismen abgesichert. Der Zugang zu diesen Geräten ist stark begrenzt manche kommen zu 97% ohne menschliche Interaktion aus. Sofern die Hacker Ihr Passwort nicht knacken, ist es ziemlich sicher. Nutzen Sie eine unverschlüsselte Verbindung (die schneller ist und von vielen Creativen explizit gewünscht wird) und ein einfaches Passwort, dann sind die Daten nicht besonders sicher.

Wie funktioniert Cloud das bei Raubal-IT?

Microcloud Server 🙂
Ich habe im Moment drei Serverstandorte in drei EU-Ländern Frankreich, Deutschland, Polen. Dabei verwende ich kleinere Servereinheiten und NAS Laufwerke, die in kleinen „Mini-Rechenzentren“ stehen. Immer dort, wo es eine gute Leitung gibt. Dies hat den Vorteil, dass so ein Mini-Rechenzentrum mit nur 1 oder 2 Servern überall entstehen kann, wo es eine hohe Sicherheit und eine gute Verbindung gibt. Der Faktor Platz / Strom ist nicht weiter relevant.
Beispiel: Webserver1 NS.raubal-it.de (Frankreich) => wird auf RIT1 (Deutschland) gesichert => dieser wiederum wird auf RIT2 (Polen) gesichert.

Wieso soll Cloud-ETR und Backup2021 so sicher sein?

Dezentrale Cloud mit 1 zu 3+1 Sicherung.
Solltest du WebDAV nutzen, ist die Verbindung verschlüsselt. Nur du hast Zugang zu den bei RIT gespeicherten Ordnern, die dir zur Verfügung gestellt werden.

  • Dein Ordner mit z.B. 1TB (ca. 1000GB) wird auf einer professionellen Festplatte gespeichert, die für eine 24/7 Laufzeit ausgelegt ist und eine viel längere Lebenszeit hat, wie eine normale.
  • Der Ordner wird zudem auf dem Server RIT1 nochmal mit einer anderen baugleichen Festplatte gespiegelt, somit sind jetzt für 1 TB für deine Daten und 1TB als Sicherung verfügbar.
  • Der ganze Server RIT1 wird auf z.B. RIT2 gesichert. Da sind wir schon bei 1 TB für deine Daten und 2TB für die Sicherheit.
  • Diese Festplatte auf RIT2 wird nochmal auf einer anderen gespiegelt. Das sind 1 TB, für den du bezahlst und 3 TB, die nur für die Sicherung verwendet werden.
  • RIT2 wird nochmal auf einem externen Datenträger in bestimmten Zeitabständen gesichert, also + 1TB für die Sicherheit deiner Daten.

Also für 1 TB deiner Daten werden insgesamt 4TB verwendet. Sollten zu gleicher Zeit die Daten auf deinem Rechner verloren gehen UND die Daten z.B. auf RIT1 (was sehr, sehr unwahrscheinlich ist) bleiben sie immer noch auf RIT2 erhalten.

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